Letztes Jahr wurden wir von Thomas Kersting (Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege) über einen Dachbodenfund in Bad Belzig informiert, bei dem ein umfangreiches Konvolut von Periodika, Broschüren und Gegenständen gefunden wurde, das aus der Belziger Hachschara stammte und wahrscheinlich 1933 versteckt wurde. Nun berichtete die regionale Presse über den Fund. Die Bedeutung des Fundes ist unstrittig, allerdings gibt es einen kleinen Schönheitsfehler in dessen Beschreibung. Ich hatte darauf hingewiesen, dass die Zuschreibung des Denkmalamtes, es habe sich in Belzig um "dezidiert kommunistische Gruppen" gehandelt, falsch ist bzw. nur einen Teil des Fundes beschreibt, der neben kommunistischen Schriften vor allem zionistisch-chaluzische Periodika umfasst. Der Bestand beinhaltet außerdem sozialistische, freiwirtschaftliche und trotzkistische Literatur, ist also weit differenzierter. Schade. KB Kommentare sind geschlossen.
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In Zusammenarbeit mit
DFG-Forschungsprojekt: „Zwischen Alija und Flucht. Jüdische Jugendbünde und zionistische Erziehung unter dem NS-Regime und im vorstaatlichen Israel 1933–1945.“
Projektleitung: Prof. Dr. Ulrike Pilarczyk, +49 (0) 531-391 8807, ulrike.pilarczyk(at)tu-bs.de Technische Universität Braunschweig | Institut für Erziehungswissenschaft © 2023 |