25.–26.4.2019
Fachtagung/Ausstellung "Hachschara und Jugend-Alija in Deutschland und Palästina"
Fachtagung des DFG-Forschungsprojektes „Nationaljüdische Jugendkultur und zionistische Erziehung in Deutschland und Palästina zwischen den Weltkriegen“, Freitag, 26. April 2019, 9:30 bis 17:00 Uhr, im Erich Weniger Haus/ Schulmuseum Steinhorst
Die Bedeutung der jüdischen Jugendbewegung für die Rettung jüdischer Jugendlicher aus Nazi-Deutschland ist unbestritten.
Die Tagung dient der Beschäftigung mit einem wichtigen Teilaspekt der Rettung – mit der für die Erlangung von Auswanderungszertifikaten notwendigen „Berufsum-schichtung“. Diese „Hachschara“ genannte Praxis ist wenig erforscht. Ausgehend von frühen Initiativen zur Hachschara werden während der Tagung Aktivitäten religiöser Chaluzim, die Erziehung der Kinder- und Jugendalija im britischen Mandatsgebiet Palästina sowie ausgewählte Hachschara-Stätten in Deutschland und deren Fortführung als Lager für jüdische Zwangsarbeit in den Blick genommen. Im Rahmen der Fachtagung wird im Schulmuseum Steinhorst am Donnerstag, dem 25. April 2019, um 18:00 Uhr, eine Sonderausstellung eröffnet. Unter dem Titel „… unter normalen Umständen wäre ich kein ‚Bauer‘ geworden…“ (Max Barta) werden dort zum Tagungsthema zwei kleinere Ausstellungen zusammengeführt: „Schützende Inseln“ informiert über jüdische Lehrgüter im Nationalsozialismus, die Jugend-Alija und die Emigration nach Palästina (TU Braunschweig/DFG-Projekt). Parallel wird die Geschichte des Hachschara- und Zwangsarbeitslagers Neuendorf im Sande 1932-1943 museal als „zwischen/raum“ inszeniert (Kulturscheune-im-Sande e. V./Arnold Bischinger). Zur Ausstellungseröffnung liest der Schweizer Schriftsteller Urs Faes aus seinem Roman „Sommer in Brandenburg“ (2014), der von jungen Menschen auf einem Hachschara-Landgut im Jahr 1938 handelt. |
Tagungsprogramm:
9:30 Uhr Begrüßung Prof. Dr. Ofer Ashkenazi (HU Jerusalem) Prof. Dr. Ulrike Pilarczyk (TU Braunschweig) 10:00 - 10:45 Uhr „Auf eigener Scholle.“ Jüdische Jugendbewegung und frühe Hachschara in Deutschland Moderation: Marco Kissling (TU Braunschweig) Knut Bergbauer (TU Braunschweig) 11:00 - 11:45 Uhr „Über den Schabbat.“ Die Anfänge der religiösen Hachschara in der Weimarer Republik Moderation: Beate Lehmann (TU Braunschweig) Marco Kissling (TU Braunschweig) 12:00 - 12:45 Uhr Die Jugendalija als Herausforderung für das Kinder- und Jugenddorf Ben Schemen in Britisch-Palästina Moderation: Ulrike Pilarczyk (TU Braunschweig) Beate Lehmann (TU Braunschweig) 12:45 - 13:45 Uhr Mittagsimbiss 14:00 - 14:45 Uhr From a Rescue Project to Experimental Education: The ‘Jugend Alija’ in Palestine during the 1930’s Moderation: Marco Kissling (TU Braunschweig) Miriam Szamet (HU Jerusalem) 15:00 - 15: 45 Uhr Hachschara und Alija im Landwerk Neuendorf Moderation: Knut Bergbauer (TU Braunschweig) Harald Lordick (Steinheim-Institut Duisburg) 16:00 - 16:45 Uhr Der Kibbuz Cheruth in den Dörfern um Hameln 1926-1930 Moderation: Ulrike Pilarczyk Bernhard Gelderblom (Hameln) 17:00 - 17:30 Uhr Abschlussdiskussion Prof. Dr. Ofer Ashkenazi (HU Jerusalem) Prof. Dr. Ulrike Pilarczyk (TU Braunschweig) |
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In Zusammenarbeit mit
DFG-Forschungsprojekt: „Zwischen Alija und Flucht. Jüdische Jugendbünde und zionistische Erziehung unter dem NS-Regime und im vorstaatlichen Israel 1933–1945.“
Projektleitung: Prof. Dr. Ulrike Pilarczyk, +49 (0) 531-391 8807, ulrike.pilarczyk(at)tu-bs.de Technische Universität Braunschweig | Institut für Erziehungswissenschaft © 2023 |