25. Juni 2021:
Workshop “Hachschara als Erinnerungsort” (digital)
Workshop “Hachschara als Erinnerungsort” 25. Juni 2021 (digital) :
DFG-Projekt „Nationaljüdische Jugendkultur und zionistische Erziehung in Deutschland und Palästina zwischen den Weltkriegen“ an der TU Braunschweig, in Zusammenarbeit mit der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas – Berlin und dem Moses Mendelsohn Zentrum Europäisch-Jüdische Studien – Potsdam
DFG-Projekt „Nationaljüdische Jugendkultur und zionistische Erziehung in Deutschland und Palästina zwischen den Weltkriegen“ an der TU Braunschweig, in Zusammenarbeit mit der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas – Berlin und dem Moses Mendelsohn Zentrum Europäisch-Jüdische Studien – Potsdam
Die Projektidee:
Die Idee dieses Projektes entstand aus der Beobachtung, dass über die theoretischen Ideen und praktischen Aktivitäten der Hachschara in der breiten Öffentlichkeit wenig bekannt ist. Es gibt bis heute weder einen vollständigen Überblick, wo Hachschara in Deutschland und in anderen europäischen Ländern stattfand, noch eine systematische Forschung. Während einzelne Hachschara-Orte inzwischen relativ gut dokumentiert sind (z.B. Ahrensdorf, Neuendorf, Gut Winkel), existieren über andere nur wenige Informationen, oder sie sind vergessen. Als Museum und Hachschara-Gedenkstätte hat sich allein die Gartenbauschule Ahlem in Deutschland etablieren können. Zugleich gibt es an vielen Orten Initiativen/Forschungen die wichtige Forschungs- und Erinnerungsarbeit leisten und sich bemühen, über Ausstellungen, Materialsammlungen, Veranstaltungen und Veröffentlichungen historische Schauplätze der Hachschara sichtbar zu machen. An diese Aktivitäten möchte das geplante Projekt anknüpfen, existierende Initiativen und Forschungen zur Hachschara vernetzen, Erfahrungsaustausch und Zusammenarbeit anregen und Erinnerungsarbeit ermöglichen. Ziel ist es, europaweit ein öffentliches Gedenken an die Hachschara, Emigration und Flucht jüdischer Jugend zu schaffen sowie an Zwangsarbeit, Deportation und Ermordung derjenigen zu erinnern, denen eine Flucht nicht mehr gelang. Parallel zur historischen Aufarbeitung der Geschichte ehemaliger Hachschara-Einrichtungen soll – zunächst in einem Pilotprojekt – ein modulares System von Erinnerungs-Zeichen entwickelt werden. Diese sollen an konkreten Orten über Hachschara informieren, historische Zusammenhänge verstehbar machen, Erinnerungsarbeit ermöglichen und damit auch gegen Antisemitismus wirken. Derzeit bereiten die Initiator:innen ein digitales Informationsportal vor, in dem Aktivitäten und historische Wissensbestände zur europaweiten Hachschara der deutsch-jüdischen Jugend strukturiert erfasst werden sollen. Eine erste Zusammenkunft aller an diesem Projekt Interessierten ist für den Juni 2021 geplant, perspektivisch soll sich daraus ein internationales Netzwerk von Forschenden, historisch Interessierten sowie kulturellen und politischen Institutionen und Sponsoren entwickeln. Wir möchten alle hiermit einladen, sich an dem skizzierten Netzwerk-Projekt zu beteiligen und sich mit Ihrem Wissen und Ihren Kompetenzen einzubringen. |
Workshop-Programm:
25. Juni 2021, Beginn: 11 Uhr 11.00 Uhr Eröffnung des Workshops durch die Veranstalter*innen: Ulrike Pilarczyk (DFG-Projekt TU-Braunschweig); Uwe Neumärker (Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, Berlin); Miriam Rürup, (Moses Mendelsohn Zentrum. Europäisch Jüdische Studien Universität Potsdam) 11.15 Uhr Knut Bergbauer (DFG BS): Das Projekt „Hachschara“. Annäherungen und Überlegungen. 11.30 Uhr Diskussion, Austausch 12.30 Uhr Pause 13.30 Uhr Miriam Rürup/Daniel Burckhardt (MMZ Potsdam): Digitale Orte. Eine Datenbank zur Hachschara. 13. 45 Uhr Diskussion, Austausch 14.30 Uhr Kurze Pause 14.45 Uhr Adam Kerpel-Fronius (Stiftung Denkmal Berlin): NS-Gedenkorte in Deutschland und Europa. Anregungen für eine Hachschara-Erinnerung? 15.00 Uhr Diskussion, Austausch, Abschlussplenum Abschluss ca. 16.00 |
|
In Zusammenarbeit mit
DFG-Forschungsprojekt: „Zwischen Alija und Flucht. Jüdische Jugendbünde und zionistische Erziehung unter dem NS-Regime und im vorstaatlichen Israel 1933–1945.“
Projektleitung: Prof. Dr. Ulrike Pilarczyk, +49 (0) 531-391 8807, ulrike.pilarczyk(at)tu-bs.de Technische Universität Braunschweig | Institut für Erziehungswissenschaft © 2023 |